Eine kleine Zeitreise in die Vergangenheit
Die Tradition des Krapfens, auch genannt Faschingskrapfen geht bis ins alte Mittelalter zurück. Damals trugen sie noch andere Namen und wurden hauptsächlich zur Vorbereitung auf die anstehende Fastenzeit verspeist. Statt einfachen Brots, gab es Krapfen auf den Teller, da diese durch ihren hohen Fettgehalt um einiges nahrhafter waren. So konnte man sich vor der langen Fastenzeit noch etwas Fett anspeichern. Auch die alten Römer fielen vor dem Fasten in den Genuss eines ähnlichen Gebäcks, welches man „Globuli“ nannte. Die Ähnlichkeit kommt daher, dass man es in heißes Fett tunkte und später vor dem Verspeisen mit Marmeladen oder Honig verfeinert hat.
Den namentlich traditionellen Faschingskrapfen haben wir einer Wienerin namens Cäcillia Krapf zu verdanken, die ihn im 18. Jahrhundert erfand. Faschingszeit ist, ohne Frage, Krapfenzeit. So wie jedes Fest hat auch der Fasching seine eigenen kulinarischen Spezialitäten. Dank Cäcilia Krapf ist er der flaumige süße Traum einer der Hauptattraktionen und zählt zu den unvermeidbaren Leckerbissen zu dieser lustigen Zeit.
Neues ausprobieren
Wer dabei das Backen abwechslungsreich gestalten möchte, dem raten wir alternativ zur klassischen Krapfenfüllung (der Marillenmarmelade) seine Krapfen mit einer anderen Marmelade oder auch Créme zu befüllen!
Wir haben hier ein paar Ideen für euch gesammelt, mit welchen Marmeladen/Crémen ihr die klassischen Faschingskrapfen einwenig aufpeppen könnt:
- Erdbeermarmelade
- Himbeermarmelade
- Vanillecréme
- Schokocréme
- Ribiselmarmelade
- Hagebuttenmarmelade
- Johannisbeermarmelade
- Eierlikör
- Zwetschgenmarmelade
Faschings-Krapfen mit Erdbeermarmelade
Zutaten:
– 250 ml Milch
– 500 g Mehl
– 50 g Butter
– 1 Pk Germ (40g)
– 4 Stk Eidotter
– 50 g Zucker
– 1 Schuss Rum
– 1 Glas Erdbeermarmelade
– 1 Prise Salz
– 0,5 Stk Zitrone (Schale abgerieben)
– 2 l Frittieröl
Und weil die leckere, süße Nascherei so gut schmeckt, machen wir gleich 15 Stück!
Zubereitung:
– Bereitet einen Vorteig aus zimmerwarmer Milch und Germ zu, wobei aus der angegebenen Milch die Hefe eingebrökelt wird.
– Einen Teelöffel Zucker zufügen und solange rühren bis alles schön flüssig ist. Achtet darauf dass keine Stückchen mehr zu finden sind! Weiters einen Esslöffel Mehl von den angegebenen Zutaten verwenden und in den Vorteig dazumischen. Sobald ihr diesen nochmals gut verrührt habt, könnt ihr nun den Vorteig bei Zimmertemperatur ca. 20-25 Min. stehen lassen.
– Siebt das Mehl in eine Schüssel und formt eine Mulde daraus. Die zimmerwarme Butter, restliche Milch, Eigelbe, Salz, restlicher Zucker, Rum, Zitronenschale und den Vorteig könnt ihr jetzt zum Mehl in die Mulde dazugeben.
– Nachdem ihr alles zu einem Teig verarbeitet habt, könnt ihr ruhig mit den Händen oder auch mit der Küchenmaschine verkneten. Je nach Lust und Laune! Danach den Teig bei Zimmertemperatur ca. 30-40 Minuten mit einem Küchentuch abgedeckt ruhen lassen.
– Nun könnt ihr den Teig in ca. 50 g große Stücke teilen und mit der flachen Hand zu Kugeln formen. Am besten belegt ihr ein Backblech mit einem Tuch, worauf ihr die Teigstücke legt und lasst das nochmals ruhen.
– Nach der Ruhezeit bei 160°C im Fett schwimmend und mit einem Deckel zugedeckt, ausbacken. Sobald ihr seht, dass sich eine goldbraune Farbe gebildet hat, könnt ihr die Krapfen wenden und für weitere 4 Minuten ohne Deckel fertig ausbacken.
– Jetzt kommt die Erdbeermarmelade dran! Mithilfe eines Spritzsacks könnt ihr die Marmelade ganz leicht i die Krapfen füllen…und zu guter Letzt: mit Puderzucker bestreuen! Finito!
Ob ihr euch letzten Endes für die Erdbeermarmelade entscheidet oder euch doch mit einer anderen Füllung austoben wollt: der Krapfen wird auf jeden Fall ein Genuss und wie die Oma sagt: “Selbstgemacht schmeckt’s am besten!“