Wurmhof Thaller – Dünger für die Zukunft

„Wurmhof“: Geschäftsmodell mit Regenwurm

Am Wurmhof der Familie Thaller in Zwettl produzieren Millionen von Regenwürmern organischen Dünger…

Eine klassische Bauernfamilie, wie man sie kennt, waren sie noch nie. Ganz im Gegenteil: 2009 entschied sich der Familienbetrieb seinen Bestand um 80.000 Tiere aufzustocken, um somit den Bio-Regenwurm-Hummus herzustellen. 

In einer Halle hinter dem Stierstall stehen zwei große Holzkisten mit 200 Quadratmetern Fläche, gefüllt mit Kompost. Dabei wird der Mist der Stiere mit Gras, Strauchschnitt und Erde vermischt, in die Kisten gebracht und ist gleichzeitig der Arbeitsplatz von mehreren Millionen Regenwürmern.

Kompostverdauer

„Mehr als drei Millionen Würmer sind hier tätig”, schätzt Landwirt Wolfgang Thaller. Rund um die Uhr arbeiten sich sie sich fleißig durch den Kompost und zaubern dadurch Naturdünger…Es ensteht der sogenannte „Regen-Wurmhummus.“
Dieser ist besonders hochwertig,

  • „weil er sehr viele Mikroorganismen enthält
  • weil sehr viele Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar sind
  • und weil er eine große Wasserspeicherkapazität für die Pflanzen hat“, erklärt Chefin Gabi Thaller.

Der Regen-Wurmhumus kann für allerlei Pflanzen verwendet werden. „Wichtig ist, dass man ihn in die Erde einarbeitet und anschließend gut gießt“, so Gabi Thaller.

„Wir machen aus dem Mist der Vergangenheit den Dünger für die Zukunft.“

Anspruchsvolle Tiere

Wer jetzt glaubt, dass die Regenwürmer ihre Arbeit selber machen und man sich nicht mehr darum kümmern muss, der hat sich getäuscht! „Die Würmer brauchen mindestens genauso viel Aufmerksamkeit wie unsere Rinder. Sie sind sehr anspruchsvoll. Es ist nicht so einfach, wie es ausschaut“, bestätigt Familie Thaller.

Dabei gibt es drei Kriterien, die zu beachten sind:

  1. Futter
  2. Feuchtigkeit
  3. und Temperatur

Damit die Würmer fleißig an dem Hummus arbeiten können, brauchen sie eine regelmäßige Energiezufuhr in Form von Futter. Um dessen Herstellung sorgt sich Familie Thaller: Das Futter wird in der sogenannten Heißrotte aus unter anderem Heu und Biokleegras produziert. Der daraus entstandene Rohkompost, welcher 6-8 Produktionswochen reift, wird nun an die Würmer verfüttert.

Zudem sollte das Kompostmaterial regelmäßig gegossen werden. Im Winter erfordert es Wärme und wird daher regelmäßig beheizt. Klingt nach einer Menge Arbeit, nicht? Ist es auch! Doch so engagiert wie Familie Thaller ist, tut sie alles “damit sich die Regenwürmer wohl fühlen und fleißig arbeiten.”

KRAUTfunding

Der Wurmhof Thaller setzt auf die Zukunft und steht daher zu 100 Prozent hinter ihrem Leitsatz. Denn mit ihrem Motto: “Wir machen aus dem Mist der Vergangenheit Dünger für die Zukunft.” startet der Hof demnächst ein Projekt um dies zu unterstützen.

Da das Projekt zurzeit im Entstehen ist, werden weitere Infos noch folgen!

Schule am Bauernhof

Familie Thaller kann nicht nur auf ihr “Regenwurm-Geschäftsmodell” stolz sein, denn sie bietet zudem Kindern sowie Jugendlichen die Möglichkeit, ihre “Schule am Bauernhof” zu besuchen. Eine Initiative, die jungen Menschen das Leben am Land näher bringt und viele offene Fragen rund um das Thema Bauernhof beantwortet.


Ein durchaus vorbildlicher Hof, dessen vielfältige Projekte ihn auf jeden Fall hervorheben!!!

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