“Wir sind Wein.” – Weingut Juliana Wieder

“Früher war nicht alles besser, aber manches anders. Bis in die 80er-Jahre hinein haben wir auf eine gemischte Landwirtschaft gesetzt, auf den Ackerbau, unsere Stiere und die Schweine. Auch der Wein spielte damals eine Rolle, er war aber nur Statist.”

Das Weingut Juliana Wieder ist ein Familienbetrieb, in dem das Verhältnis zum Wein noch ein ganz und gar Persönliches ist. Bewirtschaftet werden Weingärten in ausgewählten Lagen in und um Neckenmarkt, die überwiegend 50 Jahre und älter sind. Gegründet von Juliana Wieder, hat Sohn Georg das Weingut mittlerweile übernommen und ist als Kellermeister für die Vinifikation zuständig. Unterstützt wird er dabei von Schwester Burgi und Ehefrau Gina.

Der Stier und die Hörner

1986 hat der Betrieb den Stier bei den Hörnern gepackt und fortan die Traube zur Hauptdarstellerin gemacht. Aus vier Hektar Weingärten sind im Laufe der Jahre 40 geworden. Neben Neckenmarkt liegen sie in Horitschon und werden eigenhändig und mit viel Liebe bewirtschaftet. Das Wissen um den Boden ist dabei zentral: “Denn manchmal machen schon wenige Meter aus einem guten Wein, einen Exzellenten. Mit der Natur sorgfältig umzugehen und mit ihr zu leben ist unser erklärtes Ziel, damit Bodenschätze zu ausgezeichneten Weinen reifen,” so die Familie.

Mineralisch, würzig, filigran!

Über 60 Prozent der Anbaufläche nimmt der Blaufränkisch ein, der je nach Alter der Rebstöcke und der Lage unterschiedlich ausgebaut wird. Im Mittelburgenland, an den Hängen des Ödenburger Gebirges rund um Neckenmarkt trifft man auf ein einzigartiges Terroir mit speziellem Kleinklima und vielschichtiger Bodenbeschaffenheit – vom kristallinen Verwitterungsschiefer, Muschelkalk bis zum Lehmboden. In Neckenmarkt findet man neben Lehm und Glimmerschiefer in den Böden, auch Orthogneis und Muschelkalk. Das macht den Blaufränkisch, der nirgendwo auf der Welt so intensiv kultiviert wird wie im Mittelburgenland, mineralisch, salzig, ja: filigran!

Der tiefgründige Lehmboden erweist sich in trockenen Jahren als idealer Wasserspeicher. Er verleiht der Paradesorte – dem Blaufränksich – Kraft und Struktur. Über die 300 Sonnentage, die der Familie das pannonische Klima beschert, freut sich nicht nur sie: die Reben bedanken sich dafür mit einer hervorragenden Traubenqualität.

Neben dem Blaufränkisch kultiviert das Weingut Juliana Wieder auch Zweigelt, St. Laurent und Blauen Burgunder. Um im Cuveé-Bereich vielschichtiger arbeiten zu können, Weine mit mehr Aromen und subtilerem Charakter zu kreieren, hat der Betrieb mit dem Cabernet Sauvignon, dem Merlot und dem Syrah auch drei gebürtige Franzosen dazu geholt.

Ein kleiner Teil der Rebfläche ist für den Welschriesling und den Chardonnay, also für die Weißen reserviert. Mehr als die Hälfte der Weingärten ist mit Blaufränkisch bepflanzt, welcher als Lagenwein – Ried Bodigraben, Ried Kohlenberg, Ried Hochberg – vinifiziert wird. Der Rest verteilt sich auf Zweigelt, Merlot, Cabernet Sauvignon, St. Laurent und ein kleiner Teil auf Chardonnay und Welschriesling.

Es bleibt alles anders

Die Winzerei ist ein subtiles Zusammenspiel von Boden und Klima und von uralten Handgriffen, die über Generationen zur Kultur verfeinert wurden. Während der Boden derselbe bleibt, spielt das Wetter jedes Jahr nach eigener Regie. Das erklärt, warum die Weine vom Wieder jedes Jahr ein klein bisschen anders schmecken, nicht uniform sind, sondern individuell.

“Nachhaltiges, naturnahes Arbeiten und strenge Auswahl der Trauben bei der Handlese bilden das Fundament für die hohe Qualität unserer Weine. Es ist aber auch der Blick fürs Spezielle und das Bekenntnis zu einem Wein, der den natürlichen Charakter der Traube und Ihrer Herkunft betont.” 

Altes erhalten, damit Neues entsteht

Anstatt – wie das früher einmal üblich war – Weingärten nach 25 oder 30 Jahren zu roden und neu auszupflanzen, hegt und pflegt unser AbHof-Partner seine Weinstöcke, die 60, 70, ja bis zu 80 Jahre alt sind. Seine alten Rebstöcke tragen nur so viele Trauben, wie der Stock das mit sich vereinbaren kann. Dass hier die Trauben händisch geerntet werden, ist für die Familie neben der Frage der Qualität, auch eine des Respekts: der Pflanze gegenüber und den Menschen, die sich das ganze Jahr über um den Wein bemühen und im Herbst die Früchte ihres Erfolgs ernten.

Uns sieht man im Spätsommer und im Herbst mit der Leseschere in der einen und dem Kübel in der anderen Hand!”


Wo finde ich das Weingut?
Lange Zeile 76
7311 Neckenmarkt
Burgenland


Wir von AbHof heißen unseren jüngsten Partner herzlich bei uns willkommen, welcher stets großen Wert auf gesunde, vitale Weingärten, eine schonende Weinbereitung und das Wohl der Mitarbeiter legt.

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